„Schmachten & Schlachten“

Mein Genre: Heroic Romantic Fantasy. "Schmachten & Schlachten" ist mein persönliches Label für diese Mischung aus Schlachtengetümmel, blutigen Zweikämpfen, Helden mit Ecken und Kanten, verbunden mit einer Liebesgeschichte, die sich wie ein Seidenband durch Feuer, Blut und Krieg zieht.

Vor Jahren las ich einige der Kane-Romane von Karl Edward Wagner. Und mir fehlte da etwas bei allem wundervollen Ringen, zwischen Bösewichtern und einer phantastischen Hintergrundgeschichte, die aus dem biblischen Brudermörder Kain einen sehr ambivalenten Helden machte (wobei ich schon im Religionsunterricht Kain interessanter fand als den allzu braven, langweiligen Abel, tut mir ja leid). Zu schnell,  zu knapp geschrieben, fehlte mir Innensicht. Und wahrscheinlich eine Liebesgeschichte, ich bin doch so romantisch und auf Happy Endings ausgerichtet.

Ich bewundere Georgette Heyer, die mit ihren Romantikromanen, die sie fachkundig und mit vielen, wunderbaren Details in der britischen Regency-Epoche ansiedelte, quasi die andere Seite meines Genres beleuchtete. Mit witzigen Dialogen und feinem Humor, mit wundervollen Helden, die anzuschmachten gar nicht schwer fällt, weil sie intelligent, humorvoll und doch so besonders sind.

Dazu meine Leidenschaft für Shakespeare und Macbeth, der so tief in Blut watet und sich trotzdem nicht greinend in eine Ecke verkriecht, sondern noch im Begreifen des Unausweichlichen zum Zweikampf antritt.

Grundlagen für meinen ganz bestimmt nur auf den ersten Blick ungewöhnlichen Genremix. Bislang sind neun Romane geschrieben, der zehnte lauert, daß ich den Überarbeitungsstau ein wenig aufgearbeitet habe, bevor ich den Roman beenden werde.  Und wer klopfte heute nacht an, da ich dachte, ich kann mich bald ganz auf mein Mammutwerk "Augurenfluch" konzentrieren? (Kampf um einen Thron, viele Schlachten, Verrat, Giftmorde, ein chronikenschreibender Mönch und – unvermeidlich – ein Liebespaar? Ein Mammutwerk, dessen Idee sich vorstellte und etwas von maximal zweitausend Seiten brubbelte. Na, prima!) Richtig, noch ein Held, der der festen Überzeugung ist, daß seine Geschichte dringend erzählt werden muß. Ich habe ihm eine Wartemarke in die Hand gedrückt und ihn in das Wartezimmer geschubst, dessen Tür – auf meiner Seite – unendlich viele Riegel und Schlösser besitzt.