Wer wie ich mit einer Menge Tiere zusammenlebt, kann im Notfall Blitzrecherchen machen, falls überraschende Problemstellungen im Roman aufkommen. So war es mir möglich, die Frage eines Autorenkollegen zum Thema Pferd rasch mittels eines spontan anberaumten Versuchsaufbaus zu beantworten: Klick
Aber manchmal sind die lieben Felligen auch Inspiriertiere. Schreibe ich über die Kriegspferde meiner Helden, so steht das Beispielross immer in Reichweite. Aus einem zierlichen Arabermix zaubere ich ein gewaltiges Streitpferd, in dessen Brust „ein furchtloses Herz und eine gemeine Seele“ wohnen. Japp, damit bist Du gemeint, Darius!
Die letzten Monate hat mich das #Geheimprojekt begleitet. Fürchterlich geheim ist es nicht mehr. Der Titel lautet „Runenschicksal“, und der Roman erscheint zur Leipziger Buchmesse im Verlag Mondwolf. Bislang aber noch geheim ist mein Inspiriertier: Odin.
Nachdem meine Verlegerin mich heute anstupfte, ob der Roman eine Widmung bekommen soll, konnte ich nur mit „Ja, bitte!“ antworten.
Odin war ein Siberian Husky. Eine Rasse, die ich noch sehr „wolfig“ finde. Das geht los bei der deutlichen Körpersprache und dem schönen Mondheulen. Nagut, Odin heulte nicht den Mond an, aber wenn Sonnabend Mittag im Nachbardorf die Feuerwehrsirene getestet wurde, heulte er verschönernd und sehr laut mit. Er hasste (oder liebte?) das Klingelzeichen meines Telefons und heulte lauthals als Klingelverstärker mit. Egal wo ich mich auf dem Hof befand, ich wusste, dass da gerade jemand anruft!
In „Runenschicksal“ gibt es also einen Wolf (soviel darf ich verraten, heißt die Reihe doch „Mondgesang und Wolfsgeheul“), der einen Gutteil seines Charmes meinem lieben Odin verdankt.