Huch! Schon ist die Geschichte um den Elfen Yoreq und den menschlichen Priester Sian erzählt. Yoreq, der sich auf einer Mission befindet und sich eigentlich von nichts und niemandem von seinem klaren Pfad abbringen lassen will, bis er ausgerechnet von einem kleptomatischen Priester in einer Kleidertruhe verborgen werden muss.
Ende August habe ich mit diesem Roman angefangen, ihn im November für den NaNoWriMo pausiert und jetzt in einem kleinen Schreibfest zu seinem schönen Ende gebracht.
195 Normseiten und 45.090 Wörter ist der Roman lang geworden. Jetzt vermisse ich meine beiden wundervollen Helden natürlich schon schmerzhaft!
Yoreq gestattete sich ein Lächeln. Ein Priester mit dem Zwang zur Wahrheit und zum Diebstahl. Und einem Gewissen. Verblüffend, wie das alles zusammenpasste und Yoreq auch noch gefiel – von dem eindrucksvollen Körper mit all seinen Vorzügen und dem nahezu anmutigen Gesicht ganz abgesehen. Wenn Sian die Maske des Hochmuts ablegte. Yoreq beschloss, es sich zum Ziel zu machen, diese Miene der Arroganz gänzlich zu vertreiben.
„Und wenn dem so wäre?“, fragte er betont leise und in tieferer Stimmlage als gewöhnlich.
„Lautet mein Auftrag, dich umzubringen, bevor du etwas mit ihnen anstellst, was der Königsmutter missfallen könnte.“
„Du befindest dich nicht im Besitz aller Fakten.“
„Dann ändere diesen Zustand doch endlich! Denk an ein Bärenfell vor einem Kamin, an Rotwein in geschliffenen Pokalen. Oder … oder an ein heißes Bad!“
„Ich glaube, wir sollten beide besser an sehr kaltes Waschwasser denken. Sian, lass mich los. Die Kiesel drücken wirklich abscheulich, und so reizvoll es unter anderen Voraussetzungen auch sein mag, unter dir zu liegen und die Wärme und vor allem Nähe deines Körpers zu spüren, ist es jetzt einfach nur ungemütlich. Außerdem: Sollte nun ein Bär auftauchen, wird er mich wahrscheinlich fressen können, bevor ich auf die Beine finde.“