November: NaNoWriMo und Buch Berlin

Da hatte ich mir vorgenommen, ganz viel über meinen NaNo-Roman „Elfendrache“ zu schreiben – und dann war ich im Schreibrausch, hatte Messevorbereitungen um die Ohren und habe es schlichtweg vergessen. Hmpf.

Nagut. Den NaNo haben Sharann, Jaron und ich gewonnen. Derzeit schreibe ich den Roman fertig. Es fehlt eigentlich gar nicht mehr so viel. Und autor*in kann die NaNo-Seite nun auch außerhalb der Großschreibveranstaltungen mit Fortschrittsbalken und allem nutzen. Wunderbar!

Buch Berlin: Meine wundervollen Freundinnen waren zusammen mit mir auf der Berliner Buchmesse. Danke an alle, die uns besucht, mit uns geplaudert und Bücher gekauft haben!

Mein persönliches Highlight war die spätabendliche Lesung bei den Literatunten aus „Kaiserband“. Hach!

2019 war das Jahr der uferlosen Seelengefährten, und ich darf versprechen, dass wir uns für 2020 auch schon etwas Feines ausgedacht haben.

Hier sind übrigens die kompletten Seelengefährten-Leseproben!

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Fertig: Flammensturm

Flammensturm ist gestern Nacht fertig geworden. Hui! Das Finale hat mich einmal so richtig schön auf eine wilde Achterbahnfahrt mitgenommen und hat so einen Spaß gemacht.

Mein Roman in Zahlen:

01.11. – 22.12.2018

97.940 Wörter

415 Normseiten

Geschichte neigt dazu, sich zu wiederholen. Aus gutem Grund bewahren die Elfen die Geschichten über ein Krieger- und Liebespaar, das einst die Albtraumgespinste zurückgeschlagen hat.

Mit Lobpreisung hat Elfenkrieger und Hitzkopf Zeriac gerechnet, als er einen der verhassten menschlichen Soldaten als Gefangenen ins Lager schleppt. Aber es kommt anders: Ein Blick auf den sanften und allzu höflichen Hünen Curan genügt der Stammesältesten, um den beiden jungen Männern Scheußliches zu eröffnen. Dabei stellt die Rückkehr der monströsen Albtraumgespinste das kleinste Problem dar, findet Zeriac. Schlimmer ist das, was die Alte da über ein mystisches Paar faselt …

Zeriac kennt die Legende natürlich, sieht aber gar nicht ein, sich sein Leben von einer angeblichen Schicksalsmacht vorschreiben zu lassen – und wen er gefälligst zu lieben hat! Doch die Armeen der Albtraumkönigin rücken unaufhaltsam vor, und Zeriac und Curan stehen vor ihrer größten Schlacht. Denn den monströsen Kreaturen ist es gleich, ob sie Mensch, Zwerg oder Elf zerfleischen …

Noch in der Nacht ist mein Roman zu meinen wundervollen Betaleserinnen gesaust. Und so viel kann ich schon verraten: 15. Februar vormerken!

Fertig: Magiefunken II

Ungewohnt lange hat es gedauert – und ein kleines Dickerchen wird der zehnte Band meiner Reihe „Der Magie verfallen“ obendrein, satte 20 Normseiten über der geplanten Länge, hui! -, aber jetzt ist auch die vierte Kurzgeschichte im Kasten und liegt in bewährten Betaleserinnenhänden!

Heißt, ich kann mich jetzt voll und ganz in die finalen Vorbereitungen für den NaNoWriMo stürzen. Ich freue mich auf Kal, Ten, Zeriac, Curan, einen Raben, Albtraumgespinste, waldbewohnende Zwerge, Fennlandelfen und Flammensturm!

Ein tauber Held

Karrikan ist ein entflohener Arenasklave, ein Krieger und nach einer magischen Explosion stocktaub.

Während ich über ihn schreibe, seine Perspektive ausprobiere und ihn beim Erzählen seiner und Tivers Geschichte immer mehr lieb gewinne, habe ich auch viel Zuspruch erfahren, weil so eine Figur doch sehr schwierig zu schreiben wäre. Einmal habe ich mich schon dabei ertappt, dass ich beinahe einen Fehler gemacht hätte. Ausgerechnet aus Karrikans Perspektive wollte ich das Rauschen von Regentropfen auf einem Blätterdach beschreiben. Nein, halt, stopp.

Ich bin bezüglich Karrikans Taubheit nicht vollkommen unvorbereitet ans Schreiben gegangen. Ich habe zwei wundervolle Beraterinnen (eine leider nur noch in der Erinnerung):

Cinderella und Mia

Dies war Cinderella, und wir haben fast 17 Jahre lang unser Leben geteilt. Sie kam im flauschigen Alter von drei Monaten als weißer Watteball auf Pfoten zu mir, und sie starb 2015 kurz nach Weihnachten im gesegneten Alter von 17 Jahren und 23 Tagen. Laut Hundealterrechnern ist sie 117 Menschenjahre alt geworden.

Danke für jede Stunde!

Was war das Besondere an Cinderella? Sie war genetisch bedingt von Geburt an taub.

Es gibt einige Rassen und vor allem Farbvarianten, bei denen Taubheit auftritt. Cinderella war ein Bordercolliemix, reinweiß mit schwarzen Tupfen auf den Ohrenspitzen. Niedliche Ohren, aber nur zur Verzierung da.

Ich hatte immer wieder Gerüchte gehört, dass taube Hunde im Alter – oder je nach Gerücht auch schon als mittelalter Hund – bissig werden. Blödsinn! Cinderella war einer der freundlichsten, behutsamsten und fröhlichsten Hunde, die ich je kennenlernen durfte. Sie fuhr gerne Auto, sie futterte Obst und Gemüse, war schmusig, niedlich und immer offen für Neues.

Noch bevor sie in meinen Armen einschlief, wusste ich, dass ich wieder einen tauben Hund haben möchte, wenn sie nicht mehr ist. Zum einen, um ihr Andenken zu ehren. Andere wichtige Punkte: Taube Hunde finden schwer ein Zuhause. Sie sind meiner Meinung nach nicht schwieriger als hörende Hunde zu erziehen, aber die Behinderung muss ihr Mensch halt im Hinterkopf behalten und in manchen Situationen anders reagieren. Der nächste wichtige Punkt: Fast 17 Jahre Erfahrung im Umgang mit einem tauben Hund – wäre schade, das nicht auszunutzen. Meine überlebende Hündin Juno war mit Cinderella aufgewachsen. Auch diese neun Jahre Erfahrung sollten einem anderen tauben Hund zugutekommen, fand ich. Juno war dafür, denn ohne Cinderella war es sehr langweilig und still. Vorteil von tauben Hunden: Man kann Musik so laut hören, wie man will!

Und so machte ich mich auf die Suche und fand einen kleinen Elfenhund, der nicht nur taub, sondern auch stark sehbehindert ist.

Mia zog ein und bewies, dass auch ein halbblinder Hund ungemein viel toben, rangeln, hopsen und rennen kann. Sie wickelt uns alle vergnügt um ein schmutziges Pfötchen, kuschelt mit Juno, orientiert sich an deren Hilfestellungen, kläfft, schmust, liebt Autofahren, liebt Menschen, Tiere (besonders Kühe), streichelnde Hände und ist ein personifizierter Sonnenschein. Sie lernt eifrig Handzeichen, erschrickt vor einem Igel, jagt Blätter, wickelt die Leine um unsere Beine und weiß ganz genau, dass wir sie nicht wieder hergeben …

Mit diesen beiden Beraterinnen an meiner Seite ist es gar nicht so schwer, sich in einen tauben Elfen hineinzuversetzen und auch über die Besonderheit dieses Helden zu schreiben. Und ja: Natürlich kommen die beiden auch in die Danksagung!