Roman klemmt

Manchmal klemmen Romane. Oder mein Hirn. Oder beide.

Wenn ich merke, dass ich alles Mögliche lieber tue, als mich mit der Geschichte zu beschäftigen, in die ich kichernd, begeistert und voller Elan gestartet bin, gehe ich auf Fehlersuche. Ich bin irgendwo falsch abgebogen. Die Sackgasse des Todes geht in einen Irrgarten des Todes über, und ich finde den Weg hinaus nicht.

Manchmal helfen mir heroisch Betaleserinnen oder meine ebenso tapferen Livetickerleserinnen, mitunter finde ich die falsche Abzweigung selbst.

„Klosterschatz“ habe ich dreimal angefangen, bis ich den richtigen Tonfall und die Basis für die Beziehung meiner Helden endlich fand. Bei „Kenna“ habe ich mir so viele, reizende Inkonsistenzen eingebaut, dass nur noch Hilfe von außen half.

Bei „Drachenbrodem“ ziehe ich jetzt die Reißleine, weil alles unrund ist, der Fokus falsch liegt und ich in die Tischkante beißen möchte. Lieber nicht. Lieber alles löschen (vorher ausgedruckt, sicher ist sicher) und neu, frisch und mit klarem Blick neu starten.